Herr Bleich, Sie sind seit über 40 Jahre für den
Trockenbau „Feuer und Flamme“. Woher kommt Ihrer
Begeisterung?
Der Trockenbau hat mich schon immer fasziniert. In keinem
Gewerk laufen so viele Fäden zusammen. Trockenbau ist im
eigentlichen Sinn Innenausbau kann aber auch die Fassade und
ein komplettes Gebäude bedeuten. Ich selbst komme aus einem
Stuckateurbetrieb, der 1901 gegründet wurde, und heute in der
fünften Generation von meinem Sohn Frederick geleitet wird.
Schon mein Urgroßvater war auch im klassischen Sinn
Trockenbauer. Die Trockenbauteile bestanden aus von Ihm
hergestellten Stuckstäbe, gegossene Zierelemente usw. Auch
wurden Trennwände in Trockenbauweise erstellt, in dem man
Gipsdielen mit Nut und Feder zusammenfügte. Erste Metalldecken
wurden von der Firma Bleich, Ausbau und Fassade, bereits 1968
montiert. Der Trockenbau ist bis heute immer spannend,
insbesondere wenn man die Bereiche
Wärmedämmverbundsysteme, Putze und Beschichtungen
sowie Mauerwerkstrockenlegung mit der gleichen Intension
durch die Jahrzehnte „begleitet“, und ich so auf Erfahrung,
Wissen und Kontakte zurückgreifen kann, ohne die eine Erstellung
von Gutachten aus dem Bereich Ausbau und Fassade meiner
Meinung nach nicht möglich ist. Da wir sehr viele Objekte im
Bereich der Sanierung begleiten, sind wir technisch immer auf dem
neusten Stand, kennen die Produkte und Verfahren.Wir lassen die
am Bau Beteiligten nicht allein, und bieten Lösungen.
Sie haben sich auf den Ausbau und die Fassade als
Sachverständiger spezialisiert. Worin unterscheiden Sie
sich von SV die sich für das gesamte Gebäude und alle
Gewerke Gutachten erstellen?
Die Sachverständigentätigkeit birgt eine sehr hohe
Verantwortung in sich. Täglich kommen neue Produkte hinzu, nicht
nur auf dem Baubereich, sondern auch im Bereich der
Inneneinrichtung, da kann es schnell zu Problemen kommen, wenn
z.B. die Oberflächen kondensieren, infolge mangelhaft eingebauter
Dämmung, oder Möbel Weichmacher freisetzen. Auch werden viele
Fehler aus Unwissenheit beim, bewohnen gemacht, es reicht meiner
Meinung nicht dem Bewohner vorzuwerfen er lüfte nicht richtig,
sondern Aufklärung schafft vertrauen, und wenn alle mitmachen
wird immer eine Lösung gefunden.
Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige der
Handwerkskammern haben in der Regel immer eine langjährige
praktische berufliche Laufbahn hinter sich ,und entsprechende
Abschlüsse. Prinzipiell ist es möglich, für mehrere Gewerke bestellt
und vereidigt zu werden, dann aber müssen für jedes Gewerke auch
die entsprechende Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu kommen
noch zusätzliche Schulungen, und eine Eignungsprüfung. Nur
theoretisches Wissen genügt im Handwerk eben nicht, und
nichts ist beständiger als der Wandel. Nicht unerwähnt lassen
möchte ich, dass der ö.b.u.v. Sachverständige gegenüber der
Handwerkskammer nachweisen muss, dass er sich regelmäßig
weiterbildet.