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Im Gespräch mit Michael Bleich über das Thema Trockenbau.

Herr Bleich, Sie sind seit über 40 Jahre für den Trockenbau „Feuer und Flamme“. Woher kommt Ihrer Begeisterung?

Der Trockenbau hat mich schon immer fasziniert. In keinem Gewerk laufen so viele Fäden zusammen. Trockenbau ist im eigentlichen Sinn Innenausbau kann aber auch die Fassade und ein komplettes Gebäude bedeuten. Ich selbst komme aus einem Stuckateurbetrieb, der 1901 gegründet wurde, und heut in der fünften Generation von meinem Sohn Frederick geleitet wird. Schon mein Urgroßvater war auch im klassischen Sinn Trockenbauer. Die Trockenbaustoffe bestanden aus von Ihm hergestellten Stuckstäbe, gegossene Zierelemente usw. Auch wurden Trennwände in Trockenbauweise erstellt, in dem man Gipsdielen mit Nut und Feder zusammenfügte. Erste Metalldecken wurden von der Firma Bleich, Ausbau und Fassade, bereits 1968 montiert. Der Trockenbau ist bis heute immer spannend, insbesondere wenn man die Bereiche Wärmedämmverbundsysteme, Putze und Beschichtungen sowie Mauerwerkstrockenlegung mit der gleichen Intension durch die Jahrzehnte „begleitet“, und ich so auf Erfahrung, Wissen und Kontakte zurückgreifen kann, ohne die eine Erstellung von Gutachten aus dem Bereich Ausbau und Fassade meiner Meinung nach nicht möglich ist.


Worin sehen Sie Ihre Aufgaben als Sachverständiger für Ausbau und Fassade Ihre Aufgaben?    

 Ein Sachvertändigengutachten darf nicht ein Aufzählen von Fehlern beschränken, angereichert mit Prospekten der Produkthersteller. Es ist unerlässlich die eventuellen Fehlerquellen zu erkennen, Rückschlüsse daraus zu ziehen diese präzise zu Begründen, und auch den Mut zu haben, den Finger in die Wunde zu legen. Das Honorar für den Sachverständigen amortisiert sich insbesondere dann, wenn das Gutachten positive Veränderungen bei allen Beteiligten hervorruft, sie es beim Planer, der ausführenden Firmen und auch beim Auftraggeber. In der Regel endet meine Sachverständigentätigkeit nicht mit einem Gutachten, oft schließt sich die Beratungstätigkeit an. Kosten- und Sanierungspläne sind zu erstellen, Details zu planen. Oft erstelle ich Kostenschlüssel zur Verteilung der Sanierungskosten auf die einzelnen Gewerke, auch die eventuellen Sowisokosten (z.B. Einsatz von höherwertigeren Produkten oder Verfahren)  sind zu ermitteln und offenzulegen.  Weitere Bereich meiner Tätigkeit ist die Dokumentation von Bauabläufen, die Schulung, Planung auch von Details. Oft werden ich zu Projekten gerufen, die schlüsselfertig erstellt werden, und werde als neutraler Dritter hinzugezogen, insbesondere bei der Modifizierung der Planung, Ausführung,Controlling  und Abrechnung. Wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit mit der  Gütegemeinschaft Trockenbau, den Bauverbänden wie der ZDB in Berlin, und Fachverbänden und Innungen.


Sie haben sich auf den Ausbau und die Fassade als Sachverständiger spezialisiert. Worin unterscheiden Sie sich von SV die sich für das gesamte Gebäude und alle Gewerke Gutachten erstellen?

 Die Sachverständigentätigkeit  birgt eine sehr hohe Verantwortung in sich. Täglich kommen neue Produkte  hinzu, nicht nur auf dem Baubereich, sondern auch im Bereich der Inneneinrichtung, da kann es schnell zu Problemen kommen, wenn z.B. die Oberflächen kondensieren, infolge mangelhaft eingebauter Dämmung, oder Möbel Weichmacher freisetzen. Auch werden viele Fehler aus Unwissenheit beim, bewohnen gemacht, es reicht meiner Meinung nicht dem Bewohner vorzuwerfen er lüfte nicht richtig, sondern Aufklärung schafft vertrauen, und wenn alle mitmachen wird immer eine Lösung gefunden.  

Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige der Handwerkskammern haben in der Regel immer eine langjährige praktische berufliche Laufbahn hinter sich ,und entsprechende Abschlüsse. Prinzipiell ist es möglich, für mehrere Gewerke bestellt und vereidigt zu werden, dann aber müssen für jedes Gewerke auch die entsprechende Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu kommen noch zusätzliche Schulungen, und eine Eignungsprüfung. Nur theoretisches Wissen genügt im Handwerk eben nicht, und nichts ist beständiger als der Wandel.    ..................weiterlesen zum Thema Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass der ö.b.u.v. Sachverständige gegenüber der Handwerkskammer nachweisen muss, dass er sich regelmäßig weiterbildet. 

 

 

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Gestaltung :  Michael Bleich      Update 23.6.2017

Alle Bildrechte : Michael Bleich

Alle Bilder der Homepage www.michael@bleich.info   wurden bei der Erstellung von Gutachten / Beratung durch den SV Bleich erstellt. Alle Bildrechte liegen bei Michael Bleich.